Die Modalverben und ihre Bedeutungen – Objektiv sowie in umgangssprachlichen Redewendungen (uR)

Deutsch online lernen – Die Modalverben: wollen, dürfen, müssen, sollen, können, möchten.

Das Modalverb wollen: Absicht

Ich will unbedingt Medizin studieren. Ein anderes Studium kommt für mich nicht in Frage.

(uR): Ina, sei nicht traurig! Du hast doch morgen einen Test, deshalb haben deine Eltern dir verboten auf die Party zu gehen. Sie wollen nur dein Bestes. = sich das Beste für eine Person wünschen

Ina: „ Ja, aber sie werden es nicht bekommen! = ironische Antwort eines trotzigen Teenagers

Das Modalverb dürfen: Erlaubnis, nicht dürfen: Verbot

Darf ich hier eine Zigarette rauchen?

Nein, hier im Deutschunterricht dürfen Sie nicht rauchen!

(uR): Das darf doch nicht wahr sein! = Ausdruck von Ärger

Das Modalverb müssen: Pflicht oder Notwendigkeit 

Herr Meier muss seine Steuern bezahlen, auch wenn er gar keine Lust dazu hat. (Pflicht)

Katja hat große Zahnschmerzen. Sie muss schnell zum Zahnarzt gehen. (Notwendigkeit)

(uR): Frau Lehrerin, darf ich schnell raus gehen. Ich muss mal. = auf die Toilette gehen wollen

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Das Modalverb sollen: Rat von dritter Person 

Meine Lehrerin sagt, ich soll zu Hause mehr Grammatikübungen machen.

(uR): Der soll doch seinen Hut essen. = Die Meinung eines anderen ist dem Sprecher völlig egal.

Das Modalverb können: Fähigkeit oder Möglichkeit

Peter kann sehr gut Englisch sprechen, denn er hat ein Jahr in London verbracht. (Fähigkeit)

Mein Chef hat mir zugesagt, dass ich im Sommer drei Wochen Urlaub habe. Dann kann ich endlich in die Karibik fliegen. Jipi! (Möglichkeit)

(uR): Ich kann den Geruch von Vanille nicht haben. = etwas absolut nicht mögen.

Das Modalverb möchten: Wunsch

Dies ist ein Semi-Modalverb, da der Infinitiv am Satzende nicht obligatorisch ist.

Sonia möchte so gerne eine Weltreise machen.

(uR): In deiner Haut möchte ich aber nicht stecken. = Ich sehe, dass du in einer schwierigen Situation bist.

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