Die Verwendung von Genitiv in der deutschen Sprache

In der Grammatik der deutschen Sprache nimmt der Genitiv für viele eine Sonderstellung ein. Die korrekte Verwendung fällt schwer und die Abgrenzung zum Dativ ist unklar. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du den Genitiv richtig einsetzt.

Was der Genitiv ist

In der deutschen Grammatik wird der Genitiv als 2. Fall bezeichnet. Er ist eine Deklinationsform und zeigt ein Besitzverhältnis oder eine Zugehörigkeit an. Bestimmte Verben, Präpositionen und Adjektive verlangen ihn. In Nomen-Nomen-Konstruktionen ist er ebenfalls häufig. Nach dem 2. Fall wird mit der Frage: “Wessen?” gefragt.

Die Bildung des Genitivs

Der Genitiv wird im Singular mit den Endungen “s” oder “es” gebildet.
Schließt ein Nomen auf e/el/er/en/chen/lein oder ling musst du bei der Bildung des Genitivs ein “s” anhängen. Dasselbe gilt auch bei Fremdworten.
Beispiele: der Hund des Mädchens, das Fell des Esels, der Zusammenhalt des Teams
Endet ein Nomen auf s/ß/x/z oder zt fügst du ein “es” hinzu.
Beispiele: Die Praxis des Arztes, die Mauer des Schlosses

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Die Verwendung des Genitivs

1. Nomen-Nomen Konstruktion

Hier beschreibt der Genitiv stets eine Zugehörigkeit. Er liefert also einen Hinweis auf einen Besitzer.
Beispiele: der Fahrer des Autos, die Frau des Hauses, der Mann der Stunde
Bei Eigennamen unterscheidet sich die Bildung in der deutschen Sprache. Hier musst du den Namen voran setzen. Wenn der Eigenname die Endungen s/ß/x oder z hat, kommt ein Apostroph zum Einsatz.
Beispiele: Mias Katze, Felix’ Fahrrad

2. Präpositionen

Im Deutschen verlangen bestimmte Präpositionen zwingend den Genitiv:

außerhalb, unterhalb, innerhalb
statt, anstatt, anstelle
aufgrund, wegen
während
trotz
Beispiele: Wegen des Lärms hat er Kopfschmerzen. Trotz des langen Marschs ist er noch fit.

3. Verben

Auch bei bestimmten Verben musst du in der deutschen Sprache den Genitiv verwenden.
Zu diesen zählen:
Herr werden, bedürfen, gedenken
anklagen, überführen, bezichtigen, verdächtigen, beschuldigen
brüsten, erinnern, enthalten, erfreuen, schämen

Beispiele: Sie werden des Hochwassers nicht Herr. Wir verdächtigen ihn eines Diebstahls. Du erfreust dich des Lebens.

4. Adjektive

Einige Adjektive verlangen im Deutschen ebenfalls den Genitiv. Hier sind sie im Überblick:
überdrüssig, würdig, bedürftig, verdächtig, sicher, fähig, gewiss
Beispiele: Sie ist sich ihrer mangelhaften Rechtschreibung bewusst. Er erweist sich des Amts als würdig. Du bist dir deiner Sache sicher.

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