Die Verneinung mit nicht/kein im Deutschen

In der deutschen Sprache gibt es zwei Möglichkeiten, um einen Satz zu verneinen.
Die beiden Wörter „nicht“ und „kein“ werden je nach Wortkontext verwendet. In diesem Artikel wird genau erklärt, wann welche Form der Verneinung eingesetzt wird und an Beispielen verdeutlicht.

1. Die Verneinung mit „nicht“

Nicht wird bei der Verneinung folgender Wortarten verwendet:

Verben
Dabei steht „nicht“ bei einfachen Zeitformen am Satzende, bei zusammengesetzten Zeitformen vor dem Vollverb am Satzende.

Beispiel:
Michael schläft nicht.
Markus hat immer noch nicht geschlafen.

Nomen (mit bestimmtem Artikel oder Possessivpronomen)
In diesem Fall steht „nicht“ vor dem definiten Artikel

Beispiel:
Claudia hat nicht die Tasche, sondern die Jacke gekauft.
Ich habe nicht ihre Telefonnummer, sondern seine.

Eigennamen
Nicht steht außerdem vor allen Eigennamen.

Beispiel:
Das ist nicht Marias Fahrrad, sondern Susis.

Pronomen
Auch vor Pronomen wird die Verneinung mit „nicht“ verwendet.

Beispiel:
Ich habe nicht ihn gesehen, sondern seine Schwester.

Adjektive und Adverbien

Beispiel:
Das ist nicht schön! Das ist nicht richtig!
Sie geht nicht gerne spazieren.

Ort, Zeit sowie Art/Weise
„Nicht“ steht hier vor der Präposition, die in Verbindung mit dem Ort oder der Zeit oder der Art und Weise steht.

Beispiel:
Wir gehen nicht in den Zoo, sondern in den Zirkus.

2. Die Verneinung mit „kein“

Bei Nomen ohne Artikel, sowie anstelle eines unbestimmten Artikels wird hingegen „kein“ zur Verneinung verwendet.

Beispiele: Ich habe Spaß. – Ich habe keinen Spaß.
Ich habe eine Katze. – Ich habe keine Katze.

Die Endungen von „kein“ sind dabei identisch mit den Possessivartikeln.

NominativGenitivDativAkkusativ
maskulinkeinkeineskeinemkeinen
femininkeinekeinerkeinerkeine
neutrumkeinkeineskeinemkein
Pluralkeinekeinerkeinenkeine

Es gibt allerdings auch zwei Fälle, bei denen beide Wörter zur Verneinung genutzt werden können.

Zum einen bei Gegenüberstellungen mit „sondern“:

Ich esse keinen Kuchen, sondern Muffins.
Er isst nicht Kuchen, sondern Muffins.

Zum anderen bei festen Nomen-Verb-Verbindungen:

Ich kann nicht Fußball spielen, ich spiele Handball.
Ich kann keinen Fußball spielen, ich spiele Handball.

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