Warum geht die deutsche Sprache als besonders schwierig?

Viele Menschen interessieren sich für Sprachen und möchte diese gerne auch erlernen. Man sagt, dass Sprachen den geistigen Horizont erweitern und vielen Menschen die Türen auf der ganzen Welt öffnen. In den letzten Jahren war besonders die deutsche Sprache auf den vorderen Plätzen bei den beliebtesten Fremdsprachen.

Viele Menschen kommen nach Deutschland um dort zu arbeiten, Deutschland besser kennenzulernen, ein interessantes Zentrum Europas zu besuchen oder sich fest niederzulassen. Einmal in Deutschland angekommen, wird aber wahrscheinlich jeder mit der Aufgabe konfrontiert sein, auch die Sprache des Landes zu erlernen. Warum scheitern aber einige Lerner in den ersten Stunden des Deutschkurses? Was macht diese Sprache gegenüber anderen Sprachen wie Englisch oder den romanischen Sprachen besonders schwierig?

Sicherlich wird die Grammatik an erster Stelle stehen, wenn man einen Deutschlerner fragt, was die größte Schwierigkeit der Sprache darstellt. Neben der als durchaus aufwändigen und komplizierten Grammatik, liegt aber auch oft der Wortschatz und die Aussprache ganz vorne auf der Schwierigkeitsskala.

Der deutsche Wortschatz

Die meisten Lerner versuchen meist aus ihrer Muttersprache Eselsbrücken für die neu gelernte Sprache zu finden oder aus anderen Sprachen Wörter abzuleiten oder diese miteinander zu vergleichen. Bei der deutschen Sprache scheitern hier die meisten, da das Deutsche zum Beispiel nicht mit den romanischen Sprachen zusammenhängt und auch mit vielen anderen Idiomen nur wenige Gemeinsamkeiten hinsichtlich des Lexikons hat.

Die deutsche Grammatik

Vergleicht man die deutsche Grammatik mit den Systemen anderer Sprachen, so merkt man schnell, dass die deutsche Sprache auf jeden Fall keine leichte ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen hat das Deutsche zum Beispiel drei Artikelformen „der, die und das“. Außerdem schwer ist das Deutsche hinsichtlich seiner Adjektivdeklinationen besonders schwierig zu lernen, da es am Adjektiv nicht nur 2-3 Endungen gibt und der Lerner ständig auf Numerus, Genus und Kasus achten muss, wenn er das Adjektiv verändern möchte.

Ebenso gibt es im Deutschen einige Tempusformen, die durchaus schwierig zu lernen sind. Beispielsweise ist beim Perfekt nicht immer klar, ob das Hilfsverb haben oder sein verwendet werden muss.

Auch das Präteritum mit seinen vielen unregelmäßigen Formen stellt die Lerner oft vor Herausforderungen.

Ebenso nicht einfach zu verstehen sind die vielen festen Nomen-Verbverbindungen sowie Wechselpräpositionen, die mit festen Verben aber unterschiedlichen Kasi auftreten.
Aber auch die lokale Präpositionen, mit dem Unterschied von „wo“ und „wohin“ werden immer wieder als äußerst schwierig angegeben.

Schließlich wird auch oft die deutsche Satzstellung schwierig empfunden, da sich diese oftmals verändern kann. Lange und komplizierte Nebensatzkonstruktionen erschweren oftmals das Lesen, Formulieren und Verstehen der Sätze.

Die deutsche Aussprache

Zuletzt sind es wohl auch die deutschen Wörter mit ihren vielen Konsonanten und der damit verbundenen schwierigen Aussprache, die den ein oder anderen Deutschschüler fordern. Deutsche Wörter sind oft auch endlos lang, was die meist komplizierten Sätze auch nicht einfacher macht.

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