Probleme bereiten im Deutschen oft die Artikel, denn für Lernende ist nicht immer klar ersichtlich, ob ein Nomen maskulin, feminin oder neutral ist. Häufig wird empfohlen, neue Wörter gleich mit dem passenden Artikel zu lernen. Das ist auch in vielen Fällen sinnvoll – jedoch gibt es auch eine Reihe von klaren Regeln, die insbesondere Muttersprachlern romanischer Sprachen bekannt vorkommen und das Lernen erleichtern.

1.  Maskulin – „der“

Maskulin sind:

Alle männlichen Personen und Berufe:

  • Männliche Personen sind: Der Vater, der Bruder, der Onkel, der Sohn…
  • Berufe sind: Der Bäcker, der Metzger, der Reporter, der Ingenieur…

Alle Wochentage, Monate, Jahreszeiten:

  • Der Montag, der Dienstag, der Mittwoch….
  • Der Januar, der Februar, der März….
  • Der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter (Ausnahme: Das Frühjahr)

Die meisten Hauptwörter mit den folgenden Endungen:

  • -and/-ant: Der Praktikant, der Informant…
  • -ent: Der Student
  • – er: Der Computer
  • -or: Der Motor
  • -ig: Der Honig
  • -ismus: Der Tourismus
  • -ist: Der Spezialist
  • -ling: Der Lehrling

Nomen, die von einem Verb kommen und keine zusätzliche Endung haben, beispielsweise alles Nomen mit den Endungen:

  • -stand: Der Verstand (kommt von “verstehen”), der Aufstand (“aufstehen”) der Abstand…
  • -schluss: Der Abschluss (kommt von “abschließen”), der Verschluss (verschließen), der Anschluss (anschließen), der Beschluss (beschließen)
  • -gang: Der Aufgang (kommt von “aufgehen”), der Untergang (untergehen), der Eingang, der Ausgang, der Zugang, der Umgang…

1.  Feminin – „die“

Die feminine Form kann verwirrend sein, da sie sich nicht immer nach dem natürlichen Geschlecht richtet. Dennoch gibt es viele zuverlässige Hinweise auf feminines Nomen:

Alle weiblichen Personen und Berufe:

  • die Mutter, die Schwester, die Tante, die Tochter
  • die Bäckerin, die Ärztin, die Studentin, die Politikerin

➤ Hinweis: Weibliche Berufsbezeichnungen enden oft auf -in, die feminine Form zu einem maskulinen Beruf.

Die meisten Nomen mit folgenden Endungen sind feminin:

  • -ei: die Bäckerei, die Polizei, die Metzgerei
  • -heit/-keit: die Freiheit, die Krankheit, die Möglichkeit
  • -ung: die Zeitung, die Meinung, die Einladung
  • -schaft: die Freundschaft, die Mannschaft, die Wissenschaft
  • -ion: die Information, die Nation, die Diskussion
  • -tät: die Universität, die Identität
  • -ik: die Musik, die Logik, die Physik

➤ Diese Endungen stammen oft aus dem Lateinischen oder Griechischen – Lernende romanischer Sprachen können sie meist intuitiv erkennen!

Viele Pflanzen und Bäume:

  • die Rose, die Eiche, die Tanne, die Buche

Motorrad- und Automarken:

  • die BMW, die Harley-Davidson
    (Ausnahme: der Mercedes – benannt nach einer Frau, aber maskulin.)

1.  Neutrum – „das“

Neutrale Nomen erkennt man oft an bestimmten Endungen oder an ihrer grammatischen Herkunft:

Nomen mit den Endungen:

  • -chen / -lein (Diminutivformen): das Mädchen, das Fräulein, das Büchlein
  • -ment: das Instrument, das Dokument, das Parlament
  • -um: das Zentrum, das Datum, das Museum
  • -ma (meist griechischen Ursprungs): das Thema, das Drama, das Klima

Infinitive als Nomen (Verbformen als Substantiv):

  • das Essen, das Trinken, das Schlafen, das Rauchen

➤ Diese werden immer neutral geschrieben.

Farben und Buchstaben:

  • das Blau, das Grün, das A, das B

Viele zusammengesetzte Nomen, deren letzter Teil neutral ist:

  • das KinderzimmerZimmer ist neutral
  • das Autohaus, das Wörterbuch

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