Im Deutschen können wir das Passiv benutzen, wenn wir das Vorgehen oder das Ergebnis und nicht die Person, die etwas macht, hervorheben möchten. Dagegen gibt es vielen Arten, um das Passiv zu ausdrücken. Die wichtigsten Arten sind das Vorgangspassiv und das Zustandspassiv, aber es gibt auch die Passiversatzformen. Ich werde probieren, es dir so gut wie möglich zu erklären, damit du die besten Sätze im Passiv bilden kannst.
1. Das Vorgangspassiv
Das Vorgangspassiv ist eine Art des Passivs, die das Vorgehen (the action) und was gemacht wird, hervorhebt.
Es wird mit „Werden“ und der Partizip II konstruiert:
Werden (konjugiert mit der beliebten Zeit) + Partizip II von dem Hauptverb
- Beispiel: bauen (to build)
Präsens | Das Haus wird gebaut. | The house is being built. |
Präteritum | Das Haus wurde gebaut. | The house has been built. |
Perfekt | Das Haus ist gebaut worden. | The house has been built. |
Plusquamperfekt | Das Haus war gebaut worden. | The house was built. |
Futur I | Das Haus wird gebaut werden. | The house will be built. |
– Wenn du in einem Nebensatz das Passiv benutzt, darfst du nicht vergessen, das Verb am Ende des Satzes zu setzen.
- Beispiel: Ich weiß nicht, wann das Haus gebaut wird.
I don’t know when the house will be built.
Außerdem kannst du auch Modalverben benutzen, um das Passiv zu bilden.
– Mit „müssen“, gibst du eine Notwendigkeit an (Indication of a necessity)
- Beispiel: Das Haus muss in zwei Wochen gebaut werden.
The house must be built in two weeks.
– Mit „können“, gibst du eine Möglichkeit/Nicht-Möglichkeit an (Possibility/impossibility)
- Beispiel: Das Haus kann nicht in zwei Wochen gebaut werden.
The house cannot be built in two weeks
2. Das Zustandspassiv
Das Zustandspassiv ist eine Art des Passivs, die das Ergebnis (the result) des Vorgehens oder den Zustand der Person/ des Objekts (the state) nach der Aktion hervorhebt.
Es wird mit „sein“ und der Partizip II konstruiert:
Sein (Präsens oder Präteritum) + Partizip II von dem Hauptverb
- Beispiel: öffnen (to open)
Präsens | Die Tür ist geöffnet. | = The door is open |
Präteritum | Die Tür war geöffnet. | = The door was open |
3. Die Passiversatzformen
Die Passiversatzformen sind deine besten Freunde, mit denen du das Bilden schwieriger Passivformen umgehen kannst. Sie sind aber eher Umgangssprache, dafür aber leichter zu schreiben.
Man-Formulierung = eine unpersönliche Aktivform, die in der gesprochenen Sprache sehr gebräuchlich ist.
- Beispiel: Man repariert das Auto = Das Auto wird repariert
The car needs to be repaired.
Um die Angabe einer Möglichkeit/Nicht-Möglichkeit auszudrücken, kannst du drei Formen schreiben/benutzen:
1) Sich lassen + Infinitiv = drückt aus, dass etwas möglich ist oder sich machen lässt.
- Zum Beispiel: Das Auto lässt sich leicht reparieren. The car is easy to repair
2) Verbstamm + -bar oder -lich = ein Adjektiv wird gebildet, das eine Möglichkeit ausdrückt. Trotzdem gibt es keine Regeln, wie man zwischen -bar und -lich entscheiden muss.
- Zum Beispiel: Das Auto ist reparierbar. The car is repairable
Die Lösung ist verständlich The solution is understandable
3) sein + zu + Infinitiv
- Zum Beispiel: Das Haus ist nicht zu verkaufen. The house is not for sale.
/!\ Die Form „sein + zu + Infinitiv“ kann auch einer Notwendigkeit ausdrücken
- Zum Beispiel: Das Autohaus ist diese Woche zu
= Das Auto muss diese Woche reparieren werden. The car needs to be repaired this week.
Kurzübersicht: Das Passiv im Deutschen
Das Passiv hilft dir, die Handlung oder das Ergebnis in den Vordergrund zu stellen – nicht die handelnde Person.
Je nach Kontext kannst du zwischen verschiedenen Formen wählen:
- Vorgangspassiv für Prozesse
- Zustandspassiv für Ergebnisse
- Passiversatzformen für mehr Flexibilität und Einfachheit
Wenn du das Passiv häufig praktizierst, wirst du bald merken, wie praktisch und flexibel es im Deutschen ist!