Sie möchten jemand zum Sprachkursvisum in Freising verhelfen?
Ein Freund, eine Kollegin, naher Verwandter oder Ihre Partnerin braucht für einen Aufenthalt in Freising ein Visum und möchte hierfür ein Sprachvisum nutzen? Oder Sie möchten den bisher gültigen Aufenthaltstitel oder das bisherige Einreisevisum innerhalb von Freising oder in einem benachbarten Landkreis verlängern? Dann sollten Sie sich zu Beginn diese Fragen stellen.
War die Person bereits schon mal in Freising oder sonst wo in Deutschland oder hält sie sicher derzeit in Freising oder in der Nähe auf?
Wenn die Peron schon einmal in Deutschland zu Besuch war, verbessert das häufig die Chancen auf ein Sprachvisum, teilweise sogar mehr als vorhandene Deutschkenntnisse. In den letzten Jahren haben sich die Chancen dieser Kandidaten gegenüber Menschen, die vorher noch nie in Deutschland gewesen sind, teilweise um bis zu 50% erhöht.
Inwiefern hat die Person einen Nutzen für Deutschland?
Hierbei gilt: je höher qualifiziert desto besser. Derzeit sind besonders eben Menschen wie Krankenpfleger, Ärzte, Apotheker aber auch Ingenieure oder Informatiker in Deutschland gesucht. Daher hilft es natürlich ungemein, wenn jemand aus dem Ausland darin auch schon Vorbildung, Uni-Abschluss oder abgeschlossene Ausbildung und/oder Berufserfahrung vorweisen kann. Ansonsten hilft es auch bereits, wenn ein Ausbildungs- oder Studienwunsch in diesen Bereichen in Deutschland überzeugend geäußert wurde (z.B. durch Ausbildungsvorverträge oder Kontaktaufnahme mit Universitäten oder Uni-Assist in Berlin).
Besteht schon Familienbande in Deutschland oder ein soziales Netzwerk aus Kontakten hier?
Familie oder Angehörige in Deutschland sind meist erst einmal ein Nachteil bei der Visumsbeantragung, da die Behörden fürs Erste annehmen, das die Visumskandidatin möglicherweise illegal untertauchen könnte. In gewissen Einzelfällen kann es jedoch auch ein Vorteil sein, zum Beispiel wenn die Verwandten einen hohen Stand in Freising oder Umgebung haben oder eine wichtige Arbeit ausüben, die möglicherweise an den Visumskandidaten weitergegeben werden kann. Oder noch besser: dem Kandidaten stehen schon durch die Angehörigen sehr viele Wege in Deutschland offen, weil diese ein so hohes Standing in Deutschland haben, dass man sich über die weiteren Wege in Deutschland keine Sorgen machen muss.
Studium in Deutschland angedacht?
Wenn die Person vorhat in Deutschland zu studieren, ist es meist von großem Nutzen, das die Peron versucht, bereits im Herkunftsland ein best
immtes Deutsch-Niveau zu erlangen. Hierbei empfehlen wir mindestens die Stufe A2 oder sogar B1. Für die meisten Hochschul- und Universitätszulassungen wird ein C1 Niveau verlangt, wobei hierfür unterschiedliche Testvarianten (z.B. Test-DaF, Goethe Zertifikat, telc C1 Hochschule etc.) eingesetzt werden können. Am besten erfragen Sie die jeweils akzeptierte Variante bei der jeweiligen Hochschule im Auslandsamt (heute oft auch International Office genannt) oder dem Prüfungsamt nach. Oftmals sind die Zugangsrechte ausländischer Bewerber und damit auch deren benötigen Deutschnachweise in den Prüfungsordnungen der jeweiligen Studiengänge zu finden.
Kennt sich der oder die Kandidatin schon etwas mit Deutschland aus?
Es kann passieren, dass in den entsprechenden Behörden im Ausland (Botschaft oder Konsulat) Fragen über Deutschland gestellt werden, um zu beurteilen, ob das, was der Visumskandidat in den Antragsunterlagen den Konsulatsmitarbeitern erzählt, auch wirklich stimmt. Daher ist es von Vorteil bereits im Voraus eine gewissen Beziehung zu Deutschland zu haben und die wichtigsten Dinge über den eigenen angegebenen Weg in Deutschland zu kennen.
Gibt es eine erkennbare Lebensplanung in Freising oder anderswo danach in Deutschland?
Ohne einen weitgehenden Plan, wie es nach dem Sprachkurs in Deutschland weitergehen soll stehen die Chancen auf ein Visum eher schlecht. Grundlegende Überlegungen über Unterkunft, Berufsmöglichkeiten und ähnliches sind hier sehr von Vorteil. Wer nicht aufzeigen kann, wofür das Sprachkursvisum als Teil einer Lebensstrategie in Deutschland wertvoll eingesetzt werden soll, wird meistens recht schnell auch eine Ablehnung des Einreisvisums bekommen.
Was kann man tun, wenn das Visum doch, trotz aller Mühen, abgelehnt wurde?
Bei Ablehnung eines Visums besteht immer die behördliche Einspruchsmöglichkeit, die sog. Remonstration. Hierbei überprüft neben dem 
ausstellenden Konsulat auch nochmals extern eine deutsche Behördenperson, ob der Fall, doch Sinn macht für Deutschland. Jedoch sollten dann neben dem ursprünglichen Antrag auf Einreisevisum oder Aufenthaltsverlängerung noch weitere gute Gründen genannt werden, warum die Person in Deutschland bleiben sollte, ansonsten droht auch in diesem Fall eine schnelle Ablehnung der Remonstration, gegen die man danach nur noch vor dem jeweiligen Verwaltungsgericht klagen kann.
